Die Derbys zwischen den Saale Bulls Halle und den Icefighters aus Leipzig sind Höhepunkte in jeder Saison der Oberliga Ost. Verlieren will sie keine Seite, vor allem nicht vor heimischem Publikum. Die vergangenen elf Aufeinandertreffen gewann somit auch immer die gastgebende Mannschaft. Nun konnte Leipzig den „Fluch der Auswärtsniederlage“ brechen und siegte souverän mit 5:1 im Eisdom an der Halle Messe.
Die Fans der Saale Bulls waren der Verzweiflung nah. 32 Mal schoss der MEC auf das Tor der Icefighters, aber der Puck wollte einfach nicht reingehen. Unpräzise Abschlüsse, ein grandios haltender Elmar Trautmann und eine Menge Pech verhinderten ein, aus hallescher Sicht, besseres Ergebnis. Die Leipziger, sonst chancenlos an der Saale, dominierten das Spiel klar und gaben das Tempo vor, sodass den Bulls oftmals nur das Hinterlaufen blieb. Neidlos muss man daher anerkennen, dass die Nordsachsen die drei Punkte verdient haben und der Endstand in dieser Höhe gerechtfertigt ist.
Saale Bulls unter Druck
Gleich zu Beginn des ersten Drittels zeigten die Leipziger, dass sie den Sieg unbedingt wollten und krallten sich vor Halles Goalie Dustin Haloschan fest. Dank klügeren Kombinationen, besserem Forechecking, einer beeindruckenden Passgenauigkeit und mehr Ausdauer schlängelte sich der Gäste-Sturm immer wieder an der halleschen Verteidigung herum, scheiterte aber am sehr konzentrierten Goalie der Saale Bulls. Zuerst in der vierten und dann in der zehnten Minute musste aber auch er sich geschlagen geben. Die Leipziger Hannes Albrecht (0:1) und Sören Breiter (0:2) schossen Leipzig in Führung. Nur wenige Angriffe der Saale Bulls gelangten überhaupt bis zum Gästetor, die scheiterten dann allerdings entweder an unpräzisen Abschlüssen oder am überragenden Goalie der Icefighters.
Im zweiten Drittel änderte sich das ein wenig. Halle nun etwas spritziger, aber dennoch ohne Chancenverwertung. Selbst als Robin Slanina und Daniel Lupzig eine perfekte Zwei-auf-Eins-Situation herausarbeiteten und Letzterer auf perfekter Torschussposition stand, sollte es nicht sein. Im Moment des Torschusses brach Lupzigs Schläger und der Puck rutschte am Tor vorbei. Vom Pech demotiviert, überließ der MEC nun wieder den Gästen die Federführung und die ließen sich nicht zweimal bitten. Fabian Hadamik erhöhte in der 24. Minute auf 0:3 und Sebastian Alt in der 28. Minute auf 0:4.
Ehrentor im letzten Drittel
Mit derart viel Vorsprung, ruhten sich die Leipziger im letzten Drittel deutlich aus. Und das konnten sie auch, denn die Hallenser kämpften zwar, blieben aber harmlos. Erst in der vierten Überzahlsituation netzte der an die Saale zurückgekehrte Sebastian Lehmann direkt vom Bullykreis ein. Die Nordsachsen blieben entspannt, aber gefährlich und überlisteten dreieinhalb Minuten vor Abpfiff noch einmal Halles Dustin Haloschan. Endstand: 1:5.
Am kommenden Freitag wollen es die Saale Bulls besser machen. Um 20:00 Uhr empfangen die Hallenser die Chemnitzer Wild Boys im Eisdom an der Halle Messe.