Für die Saale Bulls ging es am Sonntagabend – nach dem Auswärtsauftakt am Freitag in Essen – nun auch zu Hause um Punkte in der neuen Saison. Und die Schützlinge von Dave Rich waren heiß auf diese, denn trotz hartem Kampf konnten sie aus Essen keine Punkte mitbringen. Entsprechend besser wollten sie sich auf dem heimischen Eis des Sparkassen-Eisdoms gegen die Füchse Duisburg präsentieren. Jedoch wurde die Aufgabe durch die zahlreichen Ausfälle nicht einfacher und es standen nur 13 Feldspieler zur Verfügung.
Doch wie immer war die Motivation hoch, diesen Nachteil durch Team- und Kampfgeist auszugleichen. So ging es mit Elan und Druck in die Partie und die Hausherren machten von Anfang Druck. Mit schnellen Kombinationen versuchten sie, Sebastian Staudt im Tor der Füchse zu überwinden. Dies gelang nach gut vier Minuten mit dem Schlagschuss von Tim May. Auch danach ließen die Bulls in ihrer Intensität nicht nach und sicherten sich den größeren Spielanteil; bei den Gästen funktionierte das Zusammenspiel noch nicht optimal. Um den Angriffsdruck der Hallenser zu bremsen, setzten sie alle körperlichen Mittel ein, was ihnen jedoch nur Strafminuten einbrachte.
Ein daraus resultierendes Überzahlspiel nutzte Halle und nach nur wenigen Anläufen konnte Tyler Mosienko zum 2:0 einnetzen. Die Duisburger kämpften zwar, um noch bis zur ersten Pause etwas am Spielstand zu ändern, aber so richtig wollte es ihnen nicht gelingen. Wenn sie sich zum Hallenser Tor durchgekämpft hatten, scheiterten sie entweder am gut aufgelegten Schroth oder am Pfosten, wie kurz vor Drittelende, als die schwarze Scheibe vom rechten Torpfosten zurück ins Feld sprang. Damit blieb es nach 20 Minuten beim verdienten 2:0 für die Bulls.
Auch der zweite Abschnitt ging vom Spielanteil klar an die Hausherren, welche sich immer wieder im Drittel der Füchse festsetzten und Staudt auf Herz und Nieren testeten. Doch lange Zeit sollte dabei nichts Zählbares herausspringen, da sie trotz Druck und zwischenzeitlichem Überzahlspiel nicht zum Abschluss kamen. Doch wenn man vorne keine Tore schießt, dann sollte man umso mehr auf Konter der Gegner eingestellt sein. Gegen Ende des Drittels wurden die Duisburger immer gefährlicher und spielten eben diese schnellen Konter. Mit einem solchen zog Steven Deeg vor das Tor von Henning Schroth und netzte zum 2:1 Anschlusstreffer ein.
Nun hatten die Füchse Morgenluft gewittert und legten noch einmal einen Gang zu. Die Bulls bekamen einiges zu tun und es kam zum Gerangel von deren Tor. Doch während der anschließenden Unterzahl durch die Strafe gegen Halle konnten sie sich noch schadlos halten. So ging es mit dem Stand von 2:1 zurück in die Kabinen.
Im letzten Abschnitt machte sich die kleine Mannschaftsstärke doch so langsam bemerkbar, zwar machte halle weiter Druck, aber die Füchse konnten sich immer mehr ins Spiel einbringen und ihr Spiel besser aufbauen. Dies brachte ihnen natürlich auch mehr Torchancen und eine davon nutzte Pavel Pisarik in der 46. Spielminute zum Ausgleich. Die Partie war damit wieder völlig offen und es ging auf dem Eis immer wieder hin und her. Die Uhr lief ohne Gnade runter und alle taktischen Vorteile brachten den Gastgebern kein weiteres Tor in der regulären Spielzeit. Zwar hatten sie in den Schlusssekunden gleich zwei riesige Chancen hierfür, beide Male fehlten nur Zentimeter, damit der Puck über die rote Linie ging.
Somit musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen, aber auch da hatten die Bulls es nicht einfach, denn mit dem Abpfiff gerieten Eric Wunderlich und Alex Spister noch in eine handfeste Auseinandersetzung. Da der Unparteiische nur gegen Wunderlich eine Strafe aussprach, ging es in der Verlängerung mit drei gegen vier weiter und diesen enormen Vorteil nutzten die Füchse erneut aus. Steven Deeg machte kurzen Prozess und beendete mit seinem Treffer nach gerade mal 50 Sekunden das Spiel. Den Bulls bleibt damit nur ein Punkt aus dieser intensiven und wechselvollen Partie. Für die Saale Bulls geht es nun am kommenden Freitag erneut vor heimischer Kulisse im Sparkassen-Eisdom gegen die Crocodiles Hamburg weiter.
Torschützen:
1:0 Tim May – 4.
2:0 Tyler Mosienko – 9.
2:1 Steven Deeg – 36.
2:2 Pavel Pisarik – 46.
2:3 Steven Deeg – 61.
Tore: 2:3 n.V. (2:0/0:1/0:1/0:1)