Nach ihrer kräftezehrenden Eishockeyschlacht am Freitag gegen die Tilburg Trappers führte die Saale Bulls das Auswärtsspiel am Sonntag nach Duisburg. So hatten die Hallenser den nächsten harten Brocken vor sich, da sich der Tabellendritte (punktgleich mit den Tilburg Trappers) zu Hause wohl nicht so einfach die Butter vom Brot nehmen lassen würde.
Entscheidend war somit, inwieweit die Bulls ihre Kraftreserven in der Kürze der Zeit wieder auftanken konnten und ob sie aus dem Sieg am Freitag zusätzliche Motivation ziehen konnten. Denn die Hausherren legten ihrerseits von der ersten Sekunde an kampfeslustig los und wollten ihre Niederlage vom Freitag wieder vergessen machen. Doch gleich zu Beginn machten sich die Saalestädter das Leben selbst schwer, da Eric Wunderlich wegen eines Stockschlages für 2 Minuten in die Kühlbox musste. Jedoch war Sebastian Abrecht im Tor hellwach und konnte seinen Kasten sauber halten.
Und gerade nachdem man das Unterzahlspiel überstanden hatte, brachte der anschließende Wechsel jedoch so viel Unruhe ins Spiel, dass Ricco Ratajczyk in der dritten Minute mit einem Alleingang vor das Tor der Hallenser der Führungstreffer gelang. Doch die Duisburger konnten sich nur 8 Sekunden über ihre frühe Führung freuen, denn dann schlug der Puck im Tor der Füchse ein und Philipp Gunkel glich zum 1:1 aus. In der Folge gab es immer wieder schnelle Wechsel in den Angriffen und beide Teams wollten sich die Führung schnappen.
Letztlich sollten es jedoch die Hausherren sein, die sich in diesem intensiven Spiel durch ihre Kaltschnäuzigkeit und die spielerische Erfahrung des Ex-DEL-Spielers Björn Barta gegen die Verteidigung der Bulls durchsetzen konnten. So erzielte Barta dann auch den Treffer zum 2:1 und die Bulls konnten diese Führung leider nicht wieder sofort egalisieren. Bis zur ersten Pause kämpften beide Teams weiter, aber am Spielstand sollte sich nichts weiter ändern.
Auch im zweiten Spielabschnitt machten sich die Bulls selber das Leben schwer, denn bei dem Versuch, die schnellen Angriffe der Füchse zu stoppen, schossen sie nach Ansicht des Hauptschiedsrichters Daniel Ratz über das Ziel hinaus und so mussten Maximilian Schaludek und Gabriel Federolf kurz hintereinander in die Kühlbox. Konnten die Bulls sich im 4:5 zunächst noch schadlos halten, war die doppelte Unterzahl dann doch zu viel des Guten, so dass die Füchse ihre Führung auf 3:1 ausbauen konnten. Trotz dieses Rückschlags blieben die Bulls dran und versuchten alles, um den Anschlusstreffer zu erzielen. So ging es auf dem Eis weiter hoch her und die Intensität im Spiel nahm noch einmal zu. Doch was auch immer die Hallenser versuchten, der Puck fand den Weg nicht ins Netz, auch eigene Überzahlspiele konnten sie in dieser Phase nicht nutzen, um etwas Zählbares zu erzielen und so ging es beim Stand von 3:1 wieder zurück in die Kabinen.
Aufgrund von Strafzeiten gegen die Füchse kurz vor Ende des zweiten Drittels konnten die Bulls in den letzten Abschnitt nun ihrerseits in Überzahl starten und dieses Mal ließ sich Danny Albrecht diese Chance nicht nehmen und verkürzte nach einer schönen Kombination auf 3:2. Durch diesen Anschlusstreffer wurden die Hausherren jedoch noch einmal richtig angestachelt und man wollte die Führung um keinen Preis aus der Hand geben. Und was passt da besser, als den Abstand ganz schnell wieder herzustellen. Und dies gelang erneut Ricco Ratajczyk mit seinem zweiten Treffer nur eine Minute später. Da Halle nun alles nach vorne werfen musste, eröffneten sich für die Füchse noch mehr Räume und sie starteten immer wieder brandgefährliche Konter. Und leider konnte Jari Neugebauer exakt so einen Konter nutzen und zum 5:2 treffen. Die letzten 14 Minuten ackerten die Bulls unaufhörlich, aber ihr läuferischer wie kämpferischer Einsatz wurde letztendlich nicht noch einmal belohnt.
So mussten sich die Saale Bulls nach 60 Minuten doch deutlich mit 5:2 gegen die Füchse Duisburg geschlagen geben. Nun heißt es, dieses Spiel abzuhacken und sich ordentlich auf das nächste Auswärtsspiel vorbereiten. Zu diesem brechen die Bulls am kommenden Freitag in Richtung Hamburg auf und treffen dann wieder auf die Crocodiles Hamburg.
Torschützen:
1:0 Ricco Ratajczyk – 3.
1:1 Philipp Gunkel – 4.
2:1 Björn Barta – 7.
3:1 Raphael Joly – 23.
3:2 Danny Albrecht – 41.
4:2 Ricco Ratajczyk – 42.
5:2 Jari Neugebauer – 44.
Tore: 5:2 (2:1/1:0/2:1)