Keine Punkte beim Tabellennachbarn.
Nach ihrer coronabedingten Zwangspause am Freitag, ging es am Sonntag für die Saale Bulls wieder auf große Fahrt. Dieses Mal ging es zu den Tabellennachbarn aus Tilburg. Im direkten Vergleich gegen den Tabellenzweiten, hatten die Bulls das Ziel mit drei Punkten in der Tabelle gleichzuziehen und diese dann auch zu überholen, da die Hallenser ein Spiel weniger absolviert haben. Endlich hatte sich auch das Krankenlager des MEC gelichtet und es fehlten nur Hotakainen, Wunderlich und Pietschmann im Ijssportcentrum Stappegoor.
Zwar konnten die Hausherren von den Trappers kräftiger ins Spiel starten, doch die Bulls fanden recht schnell in die Partie und hatten durch Jakub Urbisch im Tor der Hallenser, eine sichere Mauer stehen. Die laufenden Angriffe des MEC versuchten die Trappers mit einer harten Spielweise zu stoppen, diese stoppte nicht nur die Offensive der Bulls, sondern auch den eigenen Spielaufbau, denn bereits in der 5. Minute mussten die Tilburger einen Spieler auf die Strafbank schicken. Die Bulls machten mit nun mehr Druck und konnte mit dem Tor von Michal Schön auch in Führung gehen.
Für die Hausherren verbesserte sich die Situation auf dem Eis dadurch jedoch nicht, denn während des Angriffes des MEC hatten sie die nächste Strafe kassiert und die Hallenser spielten weiter in Überzahl. Und dieses Mal brauchte Jannik Striepeke vom Anbully weg nur ganz 9 Sekunden um gleich das Tor zum 0:2 nachzulegen. In der Folge bekamen es die Bulls mit sehr offensiv spielenden Trappers zu tun, welche immer wieder vor dem Tor von Urbisch standen. In der 15. Minute verkürzten sie dann auch mit dem Treffer von Giovanni Vogelaar auf 1:2. Doch auch die Bulls blieben im Angriff und vor allem zeigten sie bei den Niederländern, dass sie das Überzahlspiel auf jeden Fall nutzen können. Denn mit der nächsten Strafe gegen die Tilburger waren die Saalestädter wieder am Drücker und Jannik Striepeke legte zum 1:3 Zwischenstand vor der Pause nach.
So ging es für den MEC im Mittelstand mit der 1:3 Führung weiter. Beide Teams konnten sich ihre Chancen erspielen, aber am Spielstand änderten diese noch nichts. Nach einigen Anläufen auf beiden Seiten fanden die Niederländer das bessere Ende. Denn als die Bulls eigentlich nach einem Angriff der Tilburger den Puck aus ihrem Drittel spielen wollten, landete dieser genau auf dem Schläger von Jonne de Bonth, welcher auch sofort vor dem Tor abzog und auf 2:3 in der 28. Minute verkürzte.
Nun traf die Bulls das gleiche Pech, wie die Tilburg im ersten Abschnitt, denn sie gerieten dank einer Strafe in Unterzahl und Rena de Hondt nutzte die Gelegenheit zum 3:3 Ausgleich in der 30. Minute. Das Spiel war zur Hälfte rum und nach dem bisherigen Verlauf weiter völlig offen. Doch man merkte die zunehmende Härte auf dem Eis, welche in der handfesten Auseinandersetzung von Noha Muller und Tatu Vihavainen ihren Höhepunkt fand. Dafür ging es für beide Spieler auch sofort mit einer 5 plus Spieldauer in die Kabine und auf dem Eis fünf gegen fünf weiter. Bis zum Ende des Mittelabschnittes sollten sich keine Veränderungen am Spielstand mehr ergeben.
Beim 3:3 Spielstand ging es in den letzten Abschnitt und die Bulls konnten dank einer noch laufenden Strafe gegen die Trappers in Überzahl starten, doch eine erneute Führung wollte nicht gelingen. Auch nicht, als die Hallenser 3 Minuten später wieder mit einem Spieler mehr auf dem Eis standen. Das genaue Gegenteil zeigte sich bei der folgenden Strafe gegen die Saale Bulls, denn die Trappers waren nach nur 5 Sekunden erfolgreich und gingen so zum ersten Mal in Führung.
Die Bulls rannten diesem Rückstand nun hinterher und mussten eigentlich den schnellen Ausgleich erzielen, damit sie auch weiterhin im Spiel bleiben. Jedoch wollte dieser bei allen Anläufen nicht gelingen und die Zeit lief ihnen davon. Auch in der 57. Minute konnte der Ausgleich mit einem Mann mehr auf dem Eis nicht erzielt werden. So blieb in den letzten Sekunden nur das Rausnehmen des Tormanns, aber auch hier stellte sich kein Vorteil ein, da Danny Stempher in der 60. Minute ins leere Tor zum Endstand traf.
Die Saale Bulls unterliegen damit bei den Tilburg Trappers mit 5:3 und müssen die lange Rückreise ohne Punkte antreten. Auch die nächsten Begegnung gibt es in der Ferne. Am Mittwoch um 20:00 Uhr geht es an der Ostseeküste gegen die Rostock Piranhas.
Torschützen:
0:1 Michal Schön – 7.
0:2 Jannik Striepeke – 7.
1:2 Giovanni Vogelaar – 15.
1:3 Jannik Striepeke – 18.
2:3 Jonne de Bonth – 28.
3:3 Rena de Hondt – 30.
4:3 Kevin Bruijsten – 47.
5:3 Danny Stempher – 60.
Tore: 5:3 (1:3/2:0/2:0)
[RJ]