Halle/RJ. Die Saale Bulls stecken mitten in der heißen Phase der laufenden Saison, denn es geht um nichts geringeres als die Teilnahme an der Zwischenrunde mit den Mannschaften aus der Oberliga West und Nord und damit der Chance um den Aufstieg in die DEL 2 zu spielen. Aus diesem Grund können die Bulls sich in den kommenden Spielen keinen Punktverlust mehr leisten, denn der direkte Konkurrent aus Erfurt liegt noch auf dem notwendigen Platz 2, wo der MEC gern hinmöchte.
Diese klare Richtung und den Drang auf einen höheren Tabellenplatz wollten die Hallenser am Freitagabend den Gästen aus Berlin auch gleich klar machen, denn sie starteten sehr stark in das Spiel und beherrschten das heimische Eis. Doch es sollte mal wieder eine gefühlte Ewigkeit, trotz mehrfacher sehr guter Chancen, bis zum ersten Treffer dauern und auch eine zwischenzeitliche Überzahl konnte nicht genutzt werden. Und plötzlich war dann da Robin Slanina, welcher sich in der 14. Spielminute den Weg vor das Tor von Steven Kügow bahnte und den Puck auf Vorlage von Faber und Piecha versenkte. Es war dann auch Piecha der 3 Minuten später auf die klare Führung mit 2:0 erhöhte und vom Verlauf her war damit das Spiel bereits gelaufen, denn die Gäste hatten nur wenig gegenzusetzen.
Mit den Chancen vor dem Tor der Akademiker ging es dann nach dem Anbully im zweiten Drittel auch weiter und Kügow wurde einige Male arg in Bedrängnis gebracht, aber er konnte nicht erneute überwunden werden. Plötzlich ging es dann wieder alles sehr schnell, denn aus einem Konter heraus versenkte der Berliner Koslowski (27.) den Puck im Tor von Dustin Haloschan. Dieser Blitzschlag brachte die Gastgeber so aus dem Konzept, dass die Akademiker in nur 21 Sekunden den Ausgleich durch Kabitzky herstellen konnten. Auch danach hatten die Gäste das Spiel übernommen und so kam was kommen musste, denn Kabitzky brachte die Berliner mit seinem zweiten Treffer nun in Führung.
Doch die Mannschaft um Kapitän Kai Schmitz wusste worum es geht und deswegen ging es unter der tosenden Anfeuerung der Fans weiter sich das Spiel zurückzuerobern. Es war dann der spätere dreifache Torschütze Troy Bigam, welcher noch dem Ende Mittelabschnittes den Ausgleich wieder herstellte.
Das Spiel war damit im letzten Drittel wieder völlig offen und dies wollten dann auch die Gäste nutzen, denn diese gingen mit dem dritten Treffer von Kabitzky erneut in Führung. Dies machte die Partie wieder mehr als spannend und diese sollte sich bis zum Spielende hinziehen. Denn so konnte zwar Martin Piecha (46.) den Ausgleich wieder herstellen, aber es war dann Troy Bigam, welcher 19 Sekunden vor Spielende den Puck in die Torecke feuerte und 9 Sekunden sogar den Endstand von 6:4 durch ein Empty-Net-Tor herstellte.
Der Kampf in der Tabelle bleibt damit spannend und weiter offen. Und bereits am Sonntag geht es gewichtig weiter, denn dann geht es zu den Black Dragons Erfurt, welche mit 6 Punkten vor dem MEC liegen. Deswegen brauchen die Bulls die volle Unterstützung ihrer Fans, damit der Abstand auf drei Punkte verkürzt werden kann.
Tore: 6:4 (2:0/1:3/3:1)