Saale Bulls kämpfen, aber erneut kosten die unzureichende Chancenverwertung und zu viele Strafzeiten einen möglichen Sieg beim Derby gegen die Icefighters Leipzig (28.12.2016)

 

Zwischen den Feiertagen gibt es bei den Saale Bulls nicht wirklich viel Ruhe und sie mussten nur zwei Tage nach ihrem Penaltysieg gegen die Hannover Scorpions wieder ran. Und das Match am Mittwochabend war dann auch gleich das prestigeträchtigste Spiel von den vier Begegnung in nur sieben Tagen, denn es stand des Derby in Taucha gegen die Icefighters Leipzig auf dem Spielplan. Und wie Trainer Georgi Kimstatsch nach dem Spiel gegen Hannover betont hatte, ging es heute darum, die gut herausgespielten Chancen möglichst auch in Tore umzusetzen.

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Gegen den direkten Tabellennachbarn aus Leipzig würde jedoch auch das Chancensichern ein Kraftakt werden und so hieß es von Beginn an, konzentriert die passenden Gelegenheiten dafür zu erarbeiten. Im ersten Abschnitt kam es dann auch zum erwartet harten Kampf um den Puck und beide Mannschaften wollten sich einen Vorteil erspielen. Die Saale Bulls zeigten sich angriffslustig, standen hinten hervorragend und warteten dennoch geduldig auf ihre Chance. Diese bot sich während eines Überzahlspiels in der 12. Spielminute und konnte von Igor Bacek zum 1:0-Führungstreffer genutzt werden.

Auch in der Folge ging der Kampf auf dem Eis weiter, da die Gastgeber möglichst schnell den Rückstand wieder aufholen wollten, aber auch die Bulls weiter am möglichen Ausbau der Führung arbeiteten. So gab es schnelles und hartes Eishockey im ausverkauften Eiszelt in Taucha zu sehen. Doch weitere Tore bekamen die Zuschauer im ersten Drittel nicht mehr zu sehen, da die Bulls auch in zwei gegen sie ausgesprochenen Strafen geschickt agierten und ihr Tor sauber hielten.

Nach der Pause ging es nicht weniger schnell weiter und die Leipziger machten nun ordentlich Druck. Sie wollten unbedingt den Ausgleich erzwingen, aber Sebastian Albrecht fischte die Schüsse der Icefighters immer wieder gekonnt aus der Luft. Doch der Puls der über 300 mitgereisten Bulls Fans schnellte immer öfter in die Höhe, denn es wurde enger und enger und die Saalestädter mussten sich mit allen Kräften verteidigen, da sie in dieser Phase des Spiels auch verstärkt Strafen kassierten. Es war ein ähnliches Bild wie bereits im ersten Drittel, aber nun seitenverkehrt. So waren es dieses Mal die Leipziger, die in der 12. Minute des zweiten Drittels den Ausgleich während eines Überzahlspiels erringen konnten.

Getrieben von diesem Torerfolg waren weiter die Icefighters am Drücker, aber die Bulls hielten dagegen und versuchten ihrerseits, mit schnellen Kontern eine Chance zur erneuten Führung zu finden. Dies sollte jedoch nicht gelingen. Sehr zum Ärger der Gäste schlug der Puck dann aber kurz vor der Pause nochmal ins Netz, aber eben auf der falschen Seite. Hannes Albrecht – Zwillingsbruder vom Hallenser Spieler Georg Albrecht – schoss den 2:1-Führungstreffer für die Icefighters. So gingen die Gastgeber mit der Führung in die zweite Pause, Halle nahm lediglich wieder eine Strafzeit mit ins letzte Drittel.

Noch blieb den Saale Bulls aber dieser letzte Abschnitt, um den Ausgleich zu holen und vielleicht sogar noch einmal in Führung zu gehen. Die Strafzeit zu Beginn überstanden sie schadlos und drehten nun wieder auf. Und sie kämpften, was das Zeug hielt und taten alles für den verdienten Ausgleich – nur eben eines nicht: sie schossen – trotz vieler Chancen hierfür – kein weiteres Tor mehr. Auch weitere Strafen gegen beide Teams brachten keinen Vorteil mehr für einen von beiden.

Als letztes Mittel zog Trainer Kimstatsch kurz vor Schluss noch die „Goaliekarte“ und nahm Sebastian Albrecht zugunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Tor. Da die Icefighters gleichzeitig eine Strafzeit kassiert hatten, waren die Hallenser kurzzeitig sogar mit 6 zu 4 Spielern auf dem Eis im Vorteil, aber auch jetzt endeten die Schüsse in der Fanghand von Patrik Cerveny im Tor der Leipziger. Es blieb aufgrund der unzureichenden Chancenverwertung beim 2:1 und die Icefighters sichern sich zu Hause den Derby-Sieg.

Zur letzten Partie in dieser Spielwoche, welches auch das letzte Spiel des Jahres 2016 für die Bulls sein wird, werden am kommenden Freitag schon wieder Scorpions im Sparkassen-Eisdom erwartet. Aber dieses Mal kommen die Wedemark Scorpions nach Halle und die Bulls werden auch hier versuchen ihren Gästen den Stachel zu ziehen.

 

Torschützen:

0:1 Igor Bacek – 12.
1:1 Florian Eichelkraut – 32.
2:1 Hannes Albrecht – 38.

Tore: 2:1 (0:1/2:0/0:0)

 

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