Die Saale Bulls hatten mit ihrem Freitagsspiel bei den Hannover Indians einen zwar erfolgreichen, aber vor allem schweren und kräftezehrenden Start in das Punktspiel-Wochenende. Deswegen musste sich nun am Sonntag gegen den Tabellenletzten von F.A.S.S. Berlin zeigen, wieviel Kraft sie in der kurzen Pause am Samstag tanken konnten, um die nächsten wichtigen drei Punkte in Halle zu halten.
Zumindest an der Geschwindigkeit sollte es nicht mangeln, denn diese brachten die Saale Bulls ordentlich auf das Eis. Und sie waren auch deutlich die bestimmende Mannschaft im Sparkassen-Eisdom. Doch woran es dann doch fehlte, war mal wieder das Torglück, denn Chancen hierfür erspielten sie sich zuhauf. Aber der Puck wollte einfach nicht an Ole Swolensky im Tor der Akademiker vorbei. Die wenigen wirklich gefährlichen Aktionen der Gäste endeten am souverän spielenden Clemens Ritschel. So rannten die Hausherren immer wieder auf das Drittel der Berliner an, aber es blieb bis zur ersten Pause beim 0:0.
Nach dieser ging es genauso weiter und die Hausherren machten ununterbrochen Druck auf die Gäste aus der Hauptstadt, nur fehlte weiterhin der erfolgreiche Abschluss eines dieser vielen Angriffe. Hinzu kamen nun leider auch noch einige Strafzeiten gegen die Bulls, welche den Angriffsfluss etwas ins Stocken brachten und den Berlinern die Möglichkeit gaben, selbst ins Spiel zu finden. Doch auch in Unterzahl waren die Abwehr und Goalie Ritschel zur Stelle und verhinderten eine Führung der Gäste. Es sah schon wieder alles nach einem erneut torlosen Abschnitt aus, aber der Kapitän der Saale Bulls Jörg Wartenberg nutzte eine gute Chance, um 13 Sekunden vor dem Pausenpfiff endlich den erlösenden Führungstreffer für die Gastgeber zu erzielen und verwandelte somit die Leistung seiner Mannschaft auch in etwas Zählbares.
In den letzten Spielabschnitt ging es also mit der knappen 1:0-Führung und die Gäste aus der Hauptstadt standen damit noch mehr unter Druck. Aber anscheinend nahmen sie diesen Rückstand auch als Ansporn und drehten ihrerseits noch einmal auf. So gab es im Schlussabschnitt nun auch mehr Aktionen von ihnen, weiter spielbestimmend waren jedoch die Bulls. Diese arbeiteten weiter daran, den Spielstand zu ihren Gunsten auszubauen, aber es dauerte dann doch wieder bis zur 49. Spielminute, bis Jakub Wiecki den Puck am Torwart vorbei in die Ecke hämmern konnte.
Auch im Anschluss legten die Bulls weiter nach und wollten dieses Spiel mit einem passenden Torverhältnis versehen. So nahmen sie auch den Druck nicht zurück und nun klappte es auch mit den Toren, denn Philipp Gunkel machte mit dem 3:0 in der 54. Minute das Spiel eigentlich schon perfekt. Doch es zeigte sich in der Folge mal wieder, dass kleine Fehler in so einem Spiel schnell bestraft werden. Denn nach einem Passfehler in der 57. Minute konnte Can Matthäs für die Akademiker auf 3:1 verkürzen. Dies war zwar nur noch Ergebniskorrektur, aber die Berliner steckten nicht auf, sondern versuchten noch einmal alles in Richtung Hallenser Tor. So ging es in den letzten Minuten ohne Torwart bei den Berlinern weiter, aber der zusätzliche Feldspieler brachte ihnen nichts mehr, außer dass Denis Fominych den Puck im leeren Berliner Tor versenken konnte.
Mit diesem 4:1 Sieg machen die Hallenser ihr Punktspielwochenende mit voller Punkteausbeute perfekt. Die nächste Partie führt die Saale Bulls am kommenden Freitag nach Nordrhein-Westfalen zu den Füchsen Duisburg, was ein nicht weniger schweres Spiel werden wird. Doch die Jungs von Georgi Kimstatsch werden aus dann alles geben, um die nächsten Punkte einzufahren.
Torschützen:
1:0 Jörg Wartenberg – 40.
2:0 Jakub Wiecki – 49.
3:0 Philipp Gunkel – 54.
3:1 Can Matthäs – 57.
4:1 Denis Fominych – 60. (Empty Net)
Tore: 4:1 (0:0/1:0/3:1)
[RJ / FE]