Nach ihrem verpatzten Start ins vierte Adventswochenende ging es für die Saale Bulls am Sonntagabend noch einmal im heimischen Sparkassen-Eisdom zur Sache. Dort hatten die Hallenser die Füchse Duisburg zu Gast und sie wollten zumindest ihrem Gegener noch keine Geschenke machen, die Punkte sollten definitiv an der Saale bleiben, Geschenke sollte es nur für die eigenen Fans geben.
Doch was dann in den ersten Minuten auf dem Eis zu sehen war, entsprach nun gar nicht diesem Vorhaben. Die Bulls kamen zwar ganz gut in die Partie, aber sie kassierten in der zweiten Spielminute gleich eine Strafzeit und da war es mit dem Angriff auch erst einmal vorbei. Hinzu kam in der nächsten Minute auch noch weitere Strafe und es ging mit doppelter Unterzahl weiter. Zwar überstanden sie die Strafen ohne Gegentor, aber die Füchse machten auch danach weiter Druck. Es ging mehrfach auf dem Eis schnell hin und her, auf den erfolgreichen Torabschluss warteten die Bulls-Fans jedoch vergeblich. Das Toreschießen übernahm stattdessen Ex-Hallenser Artur Tegkaev – und das gleich dreimal in nur drei Minuten. Er brachte die Füchse in der 11. Spielminute in Führung und schlug sofort danach in der 12. und 14. Minute noch einmal zu. Somit lagen die Bulls bereits im ersten Drittel mit 0:3 zurück und hatten ein ordentliches Stück Arbeit vor sich, um das Spiel doch noch zu drehen. Bis zur ersten Pause konnten sie am Spielstand aber nichts mehr ändern.
Der Kampf für ein erfolgreiches Spiel begann im zweiten Abschnitt von neuem und nun drehten die Hallenser richtig auf. Der erste Lichtblick kam nach nur 41 Sekunden, als Maximilian Spöttel mit seinem Treffer zum 1:3 seine Mannschaft wieder ins Spiel zurückbrachte. Auch danach hatte Spöttel gleich noch zwei Superchancen, welche aber beim Duisburger Goalie Staudt endeten. Doch nun waren die Bulls endgültig richtig warmgelaufen, die geplanten Spielzüge passten, was noch fehlte war die Umsetzung der Chancen. Dies gelang dann endlich zum zweiten Mal in der 33. Spielminute, als Nathan Burns den Anschlusstreffer einnetzte.
Unterstützt von den Fans hatten die Bulls – mit Chancen für May und Francis – auch danach weiter die Nase vorn auf dem Eis und der Ausgleich lag in der Luft. Dieser verdiente Ausgleich gelang ihnen dann zur Erleichterung aller Fans in der 39. Spielminute, erneut durch ein Tor von Nathan Burns – die erfolgreiche Angriffsreihe Burns-Mosienko-Francis war zurück. Nach dem Jubel über den Ausgleich hätten sich die Bulls am liebsten gleich die Führung gesichert, aber dieses Tor wurde vom Hauptschiedsrichter wegen angeblich verschobenem Tor aberkannt – eine klare Fehlentscheidung.
So ging es beim ausgeglichenen Stand von 3:3 im letzten Drittel weiter und die Hausherren mussten nun auf jeden Fall den Schwung aus dem Mittelschnitt hierher mitnehmen. Nur so konnten sie das im ersten Drittel noch Undenkbare schaffen und das Spiel für sich entscheiden. Doch auch die Füchse kamen nun wieder stark zurück auf das Eis und hielten dem Angriffsdruck der Gastgeber mit aller Kraft entgegen. So wurden es lange 18 Minuten im letzten Drittel, da beide Teams gute Chancen hatten, aber keine Treffer erzielten. Erst in der vorletzten Spielminute schlug Nathan Burns nun bereits zum dritten Mal für die Saale Bulls zu und brachte sie zum ersten Mal in Führung. Entsprechend setzten die Gäste danach alles auf eine Karte und Sebastian Staudt ging zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis. Doch auch dieser half den Füchsen nicht mehr zum Ausgleich.
Damit bewiesen die Bulls einmal mehr ihren unbändigen Siegeswillen, mit Moral und Kampfgeist konnten sie das Spiel drehen und sich am vierten Advent mehr als verdient die drei Punkte für ihr Konto sichern. Für sie stehen nun erst einmal zwei Tage im Kreise der Familie zum kurzen Entspannen und Erholen an, bevor es schon am zweiten Weihnachtsfeiertag im Sparkassen-Eisdom gegen die Crocodiles Hamburg weitergeht.
Torschützen:
0:1 Artur Tegkaev – 11.
0:2 Artur Tegkaev – 12.
0:3 Artur Tegkaev – 15.
1:3 Maximilian Spöttel – 21.
2:3 Nathan Burns – 33.
3:3 Nathan Burns – 39.
4:3 Nathan Burns – 59.
Tore: 4:3 (0:3/3:0/1:0)