Es scheint, als fänden die Saale Bulls langsam aber sicher wieder zu altbekannter Heimstärke zurück. So konnten mit dem 5:4-Penalty-Sieg gegen Essen, dem 4:3-Derbyerfolg gegen Leipzig und dem 9:4-Kantersieg gegen Herford am vergangenen Sonntag die zurückliegenden drei Heimspiele allesamt siegreich gestaltet werden. Ihre letzte Niederlage im Sparkassen-Eiszelt kassierten die halleschen Kufencracks am 22. November, als man sich den Tilburg Trappers mit 3:7 geschlagen geben musste.
Am Freitag bietet sich der Mannschaft von Head Coach Marko Raita nicht nur die Möglichkeit, die laufende Heimserie auszubauen, sondern sich auch für die Pleite vor vier Wochen gegen die Niederländer zu revanchieren. Als Tabellenführer geben die Trappers zum zweiten Mal ihre Visitenkarte im Sparkassen-Eiszelt ab. Beim ersten Duell zeigten die Bulls in den ersten beiden Drittel ihre bis dato stärkste Saisonleistung und lagen mit 3:2 in Front, ehe der, resultierend aus der Verletztensituation, dezimierte Kader mit zunehmender Spieldauer den schwindenden Kräften Tribut zollen und sich der quantitativen wie qualitativen Klasse des Oberliga-Rekordmeisters beugen musste.
Mit den Niederländern reist die gefährlichste Offensive der Liga an die Saale, insgesamt 119-mal zappelte bislang ein Tilburger Puck im gegnerischen Gehäuse. An etwas mehr als 41 Prozent dieser Treffer war Phil Marinaccio direkt oder indirekt beteiligt. Mit 21 Toren und 28 Vorlagen ist der Angreifer nicht nur Top-Scorer im Team aus dem Nordbrabant, sondern der gesamten Liga. Der im Sommer aus der 2. Liga Schwedens in die Niederlande gewechselte Kanadier schlug sofort ein und scorte in den ersten 23 Saisonspielen in Folge (!). Eine beeindruckende Serie, die erst am vergangenen Sonntag bei der 2:5-Pleite der Trappers im Heimspiel gegen Hamm endete. Es war zugleich die erste Niederlage der Niederländer nach zuvor zehn Siegen am Stück.
Die Trappers sind also schlagbar. Und die Bulls momentan heimstark. Gewiss, daraus lässt sich nichts ableiten. Doch es verspricht ein spannendes und packendes Duell – mit ungewissem Ausgang. Spielbeginn am Freitag im Sparkassen-Eiszelt in der Lilienstraße ist 20 Uhr. (Jy)
- Gesamtbilanz: 36 Spiele, 14 Siege (1P), 22 Niederlagen (1P, 2V), 107:127 Tore (-20)
• Heimbilanz: 18 Spiele, 9 Siege (1P), 9 Niederlagen (1V), 58:66 Tore (-8)
Kalenderhistorie:
• 2009 (A) ECC Preussen Berlin 8:1 (S)
• 2013 (H) ECC Preussen Berlin 8:1 (S)
• 2014 (A) IceFighters Leipzig 1:8 (N)
• 2015 (H) Tilburg Trappers 3:1 (S)
• 2019 (A) ESC W. Moskitos 3:2 P (S)
• 2020 (A) EG Diez-Limburg 7:1 (S)
• 2022 (H) Herforder EV 6:2 (S)