Halle. Was war das für ein Fight: mit nur vier Verteidigern und zwei Stürmern in der Defensive gekämpft bis zum Schluss! Unsere Saale Bulls haben das zweite Halbfinal-Playoff-Duell gegen die Blue Devils Weiden undenkbar knapp 3:2 (2:2,0:0,0:1) verloren. Vier Tore fielen im ersten Drittel. Bis kurz vor Spielende war die hart umkämpfte Partie noch komplett offen. Unsere Gäste aus dem Süden machten durch ein Kontertor den Sack zu. Unser Torschuss 0,8 Sekunden vor Abpfiff kam zu spät, um die Devils mit einem gültigen Tor in die Overtime zu zwingen. Damit führt der Meister aus dem Süden die Serie 2:0 an!
Playoff-Halbfinale zum Ostermontag in der Stierkampfarena: Beide Oberliga-Teams liefen von Beginn an mit Zug zum gegnerischen Tor und beschäftigten die Goalies zwischen den Pfosten. Vor allem Weidens Schlussmann Jaroslav Hübl forderten unsere Saale Bulls im Angriffsdrittel. Oft fehlten Zentimeter, um den Puck über die Linie zu bringen oder wir scheiterten an den Paraden des Gäste-Goalies. Dass das erste Heimspiel der Playoff-Halbfinale-Serie gegen den Meister aus dem Süden kein Spaziergang wird, machten die Oberpfälzer gegen Mitte des ersten Drittels klar. Devils-Forward Tomas Rubes ließ vier Spieler unserer Saale Bulls stehen. Der EVW-Center manövrierte die Scheibe im freien Lauf zum 0:1 (10.) ins Gehäuse von Timo Herden. Zwei Minuten später nutzten unsere Saale Bulls das erste Powerplay der Partie eiskalt aus. Patrick Schmid schob die Scheibe kurz hinter der blauen Linie auf Tatu Vihavainen. Unser Importspieler wiederum brachte die Scheibe hinter zwei Weiden-Verteidiger. Matias Varttinen war zur Stelle und schenkte zum Ausgleich und neuen Spielstand von 1:1 ein. Das Match war wieder offen. Dann stand Thore Weyrauch goldrichtig und lenkte das Spielgerät auf Matias Varttinen. Der verlängerte auf seinen Landsmann Tatu Vihavainen. Tatu legte mit seiner Kelle den Puck in den rechten Dreiangel von Goalie Hübl: 2:1. Dann ließen die Konzentration unseres Teams nach und wir luden die Gäste zum Gegentor ein. Ein verlorener Zweikampf unserer Saale Bulls machte den Weg für Weidens Kapitän Dennis Thielsch frei. Der Stürmer schob direkt vor Timo Herden die Scheibe über die Linie. Mit dem 2:2 gingen beide Aufstiegsaspiranten in die Kabine. Lukas Valasek zum ersten Abschnitt: „ Wir haben am Anfang mehr Gas gegeben, den Rückstand gedreht, dann bisschen nachgelassen und durch einen Fehler ein Tor kassiert.“ Für unseren Stürmer war klar: „Wenn wir das Tempo hochhalten, dann sind wir die bessere Mannschaft, schießen noch ein paar Tore und gewinnen das Spiel.“
Beide Mannschaften starteten im vier gegen vier ins Mitteldrittel. Jene Situation war bezeichnend für den Spielverlauf dieses Abschnitts. Verzeichneten beide Teams im ersten Abschnitt noch 14 zu 20 Torschüsse, so reduzierten sich diese auf 7 zu 13. Was beide Teams hingegen hochhielten, waren die Strafzeiten. Acht standen aufseiten der Saale Bulls. Zehn Minuten kühlten sich die Oberpfälzer in der Kühlbox ab. Entsprechend entwickelte sich ein zerfahrenes Eishockey-Spiel. Jenes Drittel blieb zudem torlos. Die Spannung im Kampf um ein Tor entwickelte sich zusehends. Die Entscheidung wurde dennoch ins Schlussdrittel vertagt. Und die Vermutung von Weidens Sprade-Kommentator, Tobias …. das Spiel würde sich mit dem nächsten Treffer für einen der Rivalen entscheiden, ging auf. Die Entscheidung brachten die Blue Devils Weiden. Es war Chad Bassen, der in der 52. Spielminute für unsere Gäste zum 3:2 erhöhte. Unsere Saale Bulls zeigten Willen pur und blieben am Drücker. Mit dem Schlusspfiff zimmerte unser Stürmer Patrick Schmid den Puck ins Tor der Bayern. 0,8 Sekunden waren auf der Uhr. Die Schlusssirene erklang und kurz darauf zappelte der Puck in den Maschen, weshalb der Treffer außerhalb der Wertung blieb. Unser Cheftrainer Marius Riedel lobte das Auftreten unseres Teams. „Gerade mit der Aufstellung, die wir hatten – zwei Stürmer haben die ganze Zeit als Verteidiger gespielt – ist das eine große Leistung. Wir haben uns reingeworfen und alles gegeben.“ Seine Kampfansage für Mittwochabend: „Wir geben nicht auf. Wir werden alles daransetzen, dass Weiden nochmal zu uns kommen muss.“ Unsere Saale Bulls werden alles daransetzen, den Anschluss an die Serie in der Hans-Schröpf-Arena klarzumachen! Wir geben alles! 20 Uhr ist Anbully.