Halle. „Das war jetzt sicherlich nicht besonders schön, aber der Wille hat gesiegt.“ Mit diesen Worten begann unser Saale-Bulls-Coach Marius Riedel die Pressekonferenz nach dem 3:1-Heimsieg (0:1, 1:0, 2:0) gegen die Hammer Eisbären am Dienstagabend – und hat damit fast alles gesagt. Zwar konnte der 33-Jährige im Gegensatz zum Erfurt-Spiel zwei Tage zuvor wieder auf Tatu Vihavainen, Sergej Stas, Mathieu Tousignant und Timo Herden zurückgreifen. Aber unser Trainer musste weiterhin auf Patrick Schmid, Sören Sturm und Dennis Schütt verzichten, zu denen sich am Sonntagabend auch noch die verletzten Mathias Varttinen und Lukas Valasek gesellten. Somit hatte Riedel zwar einen Feldspieler mehr zur Verfügung, trotzdem sahen sich lediglich zwölf Bulls-Akteuren deren 19 seitens der Eisbären gegenüber.
Hamm mit besserem Start
Die Gäste erwischten den besseren Start, konnten in der neunten Minute durch Christopher Schutz, in der abgelaufenen Spielzeit mit 50 Treffer der torgefährlichste Angreifer der gesamten Liga, in Überzahl in Führung gehen. Die Bulls bis dahin mit wenig zwingenden Torchancen, die größte vergab Tatu Vihavainen in der 13. Minute mit einem Schuss ans Eisbären-Gehäuse. Auch eine anschließende knapp 90-sekündige 5:3-Überzahl blieb ungenutzt (Riedel: „Das hat die Jungs frustriert, aber sie haben es weggesteckt.“), so dass es mit einem 0:1-Rückstand zur ersten Kabinenansprache ging.
Im Anschluss fanden die Bulls mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie, auch wenn die Eisbären weiterhin brandgefährlich blieben, ihre Angriffsbemühungen jedoch spätestens von Bulls-Goalie Herden oder dem Torgestänge zunichte gemachte wurden. Niklas Hildebrand belohnte sich und seine Farben kurz vor der zweiten Sirene schließlich mit dem verdienten Ausgleich, sorgte somit für das Momentum zu Gunsten der Hausherren.
Seit drei Spielen mit elf, zwölf Spielern auf dem Eis
Im letzten Drittel sorgte Marius Demmler für die erstmalige Führung der Hausherren (47.), die kurz darauf Glück hatten, als lediglich der Pfosten den Ausgleich durch die Gäste verhinderte. Am Ende setzte Eisbären-Coach Jeff Job alles auf eine Karte, zog den bis dato überragenden Goalie Daniel Filimonov zu Gunsten eines extra Feldspielers vom Eis. Eine Chance, die sich Tousignant nicht entgehen ließ. Zwölf Sekunden vor Abpfiff beförderte der Kanadier den Puck ins verwaiste Tor und sorgte somit für den Endstand sowie den zweiten Dreier für personell dezimierte Bulls im dritten Match binnen fünf Tagen. „Wir spielen jetzt seit drei Spielen mit elf, zwölf Spielern. Wenn mir jemand am Donnerstag gesagt hätte, dass wir aus den drei Spielen zwei Siege holen, hätte ich das sofort unterschrieben“, so Riedel abschließend.
Somit bleibt man auch im siebten Heimspiel gegen Hamm ungeschlagen und fuhr den zehnten Sieg in Folge gegen die Eisbären ein. Ein Erfolg, der die Saale Bulls nach Punkten zu den auf Rang vier platzierten Tilburg Trappers aufschließen lässt.
(Jy)
Saale Bulls Halle – Hammer Eisbären
3:1 (0:1, 1:0, 2:0)
0:1 (09:17) Schutz (Brothers, Lavallee – PP1)
1:1 (36:31) Hildebrand (Vihavainen, Tousignant)
2:1 (46:33) Demmler (Weyrauch, Hoffmann)
3:1 (59:48) Tousignant (Pfennings, Gauch – ENG)
Strafminuten: Halle 6, Hamm 8
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