Spannend wie selten zuvor gestaltet sich aktuell der Kampf um die Playoff-Plätze in der Oberliga Nord. Während die erstplatzierten Teams aus der Wedemark und Essen, die am Freitag zum Spitzenspiel aufeinandertreffen, bereits deutlich enteilt sind, gestaltet sich das Tabellenbild dahinter deutlich komprimierte. Gerade einmal sieben Zähler liegen den Tilburg Trappers (43 Punkte) auf Rang drei und den Hammer Eisbären (36) auf Platz sieben, dem ersten nicht direkten Playoff-Platz. Mit zwei Siegen am Wochenende kann man sich deutlich nach oben schieben, nach einem punktemäßig nicht optimalen Wochenende kann man durchgereicht werden.
Das wissen auch die Saale Bulls, die sich aktuell mit 38 Zählern (bei einem Spieler weniger und der besten Tordifferenz abseits des Führungsduos) auf dem sechsten Tabellenplatz wiederfinden. Am Freitag empfängt das Team von Trainer Kai Schmitz im heimischen Sparkassen-Eisdom den direkten Konkurrenten aus Hamm und wird versuchen, den Vorsprung auf die Eisbären auszubauen. Dass dafür eine andere Leistung als beim Duell in Herne am Sonntag gezeigt werden muss, dürfte Schmitz der Mannschaft eindringlich erläutert haben. In dieser ausgeglichenen Liga gilt es, jede Partie mit voller Leidenschaft und Einsatzwillen anzugehen – idealerweise so, wie sich die Bulls in den letzten Spielen vor dem Duell bei den Miners präsentierten, als man unter anderem die Trappers als auch die Hannover Scorpions in die Knie zwang.
Natürlich könnten die Vorzeichen besser, das Lazarett weniger gefüllt sein. Verletzungen und Ausfälle tragen Schuld daran, nicht in Bestbesetzung und eingespielten Reihen antreten zu können. Ein Umstand, den die Bulls jedoch nicht exklusiv für sich beanspruchen und der sich wie ein roter Faden durch die Teams der Liga zieht. Die Ausfälle wiegen schwer, bieten jedoch nun anderen Spielern die Möglichkeit, die Lücken zu schließen und sich in den Vordergrund zu spielen. Neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Dennis Schütt, Thomas Gauch und Adam Domogalla, steht Kapitän Patrick Schmid aufgrund seiner Sperre nach dem Herne-Spiel ebenfalls nicht zur Verfügung.
Die Eisbären befinden sich aktuell in einer Saisonphase, die geprägt ist von einer „konstanten Inkonstanz“. Seit sieben Spielen wechseln sich Sieg und Niederlage ab, sodass man auf der Stelle tritt. Während die vergangenen drei Heimspiele allesamt gewonnen werden konnten, blieb man auf fremden Eis zuletzt viermal in Serie ohne Zähler. Bei ihrem insgesamt zehnten Auftritt in Halle müssen die Eisbären auf ihren Top-Scorer Ben Evanish verzichten, der nach einer Matchstrafe zum Zusehen verdammt ist. Doch wie bei den Bulls gibt es auch im Kader der Eisbären mit Daniel Reichert, Moritz Israel oder Gianluca Balla Akteure, die die Qualität mitbringen, gemeinsam die Lücke zu schließen – und da sind Spieler wie Chris Schutz, Joey Luknowsky oder Thomas Zuravlev noch nicht einmal mit eingerechnet.
Fans und Besucher können sich im letzten Heimspiel vor dem Weihnachtsfest auf ein packendes und spannendes Duell freuen, an dessen Ende hoffentlich die Saale Bulls ihren Anhängern ein Geschenk in Form von drei Zählern überreichen können. Spielbeginn am Freitag ist 20.00 Uhr, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahren erhalten kostenfreien Einlass im Sparkassen-Eisdom. (Jy)