Herne/Halle. Es ist nicht überliefert, ob man in Herne und Leipzig zum Lachen in den Keller geht. Wovon aber ausgegangen werden kann, ist, dass es sowohl am Gysenberg als auch in der Messestadt aktuell wenig zu lachen gibt, befinden sich doch beide Teams nach den ersten vier Spieltagen ganz unten im Tabellenkeller. Auf den Auftaktsieg nach Verlängerung im offiziellen Saisoneröffnungsspiel gegen die Hammer Eisbären folgten drei (knappe) Nullnummern gegen Rostock, Erfurt und zuletzt im Derby gegen Essen. So hatte man sich den Saisonstart bei den Miners sicher nicht vorgestellt, nach vier Partien finden sich gerade einmal zwei Zähler auf der Habenseite.
Bislang ohne Sieg und nur mit einem Punkt (bis Redaktionsschluss) können die KSW IceFighters Leipzig aufwarten. Ein Umstand, der aufgrund der guten Ergebnisse in der Vorbereitung mit Siegen gegen DEL2-Clubs durchaus für Erstaunen sorgt. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass den Sachsen mit Königstransfer André Schietzold, Angreifer Michael Burns sowie US-Defender Connor Hannon momentan drei absolute Leistungsträger nicht zur Verfügung stehen und auch die weiteren Importspieler, Verteidiger Sebastian Moberg und Stürmer Victor Östling, deren Leistungen über jeden Zweifel erhaben sind, aktuell noch Luft nach oben haben – lediglich ein Scorerpunkt findet sich bislang in Summe bei den beiden Skandinaviern.
Somit stehen den Saale Bulls am Wochenende zwei Duelle gegen die Kellerkinder der Liga bevor. Aber, und das hat die Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen, sind genau diese Spiele die schwierigsten – zumal das Mitteldeutsche Derby am Sonntag gegen Leipzig per se einen ganz besonderen Stellenwert in der Wahrnehmung beider Vereine und Fanlager einnimmt. (Jy)