„Im letzten Jahr stand ich hier auch auf der Bühne und sah in jede Menge fragender Gesichter. Ich bin froh, dass wir das ändern konnten“, fasste Saale-Bulls-Coach Marius Riedel am Samstagabend die für ihn persönlich zurückliegenden Monate in prägnanter und treffender Art und Weise zusammen.
Im Sommer des letzten Jahres im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung als neuer Cheftrainer des zu diesem Zeitpunkt amtierenden Nordmeisters vorgestellt, gab es sicherlich den einen oder anderen Anhänger, der dieser Personalie aufgrund des Alters oder fehlender Erfahrung skeptisch gegenüberstand. Die Skepsis ist gewichen, aus Fragezeichen wurde ein dickes Ausrufezeichen: Unter seiner Führung sicherte sich das Team die Vizemeisterschaft in der Oberliga Nord und drang bis ins Playoff-Halbfinale vor, am Ende stand die erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte.
Ein Erfolg, an dem der gebürtige Hallenser mehr als nur eine Aktie hat. Riedel und sein Trainerteam schaffte es, aus einer Vielzahl von individuell starken Einzelspielern eine Einheit zu formen, die trotz aller Nackenschläge wie Sperren, Verletzungen oder scheinbar deutlichen Rückständen meistens einen Weg fand, Partien für sich entscheiden zu können. Diesen eingeschlagenen Weg wird man auch weiterhin gemeinsam bestreiten.
Unter dem Jubel der Fans setzte der Trainer-A-Lizenz-Inhaber bei der Saisonabschlussfeier seine Unterschrift unter neue Arbeitspapiere, Riedel wird auch 2023/24 hinter der Bande der Saale Bulls agieren. „Marius hat eine super Entwicklung genommen, er hat es allen gezeigt“, so der Sportliche Leiter Kai Schmitz über den jüngsten Cheftrainer der Vereinsgeschichte. „Vielen Dank für das Vertrauen. Es war ein großes Ding für mich, in so einer Organisation meine erste Trainerstation haben zu dürfen“, so Riedel unmittelbar nach dem Ausscheiden in Spiel 4 der Halbfinalserie gegen Weiden. „Dass wir im Halbfinale standen, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern jeden Tag harte Arbeit. Kai und Daniel haben mir immer da Vertrauen geschenkt, auch in der Phase, als es für uns als Team und Mannschaft nicht so lief.“
Und eben jenes Vertrauen hat sich ausgezahlt. Für Riedel, für die Saale Bulls, für den Eishockey-Standort Halle. Und wer Marius Riedel kennt, weiß, dass er in der neuen Spielzeit erneut alles daran setzen wird, die Entwicklung fortzuführen. Aus seiner Zeit in der DEL2 als Standort- und Talententwickler kann er bestens einschätzen, was es braucht, um in die zweithöchste Spielklasse aufzusteigen, dem weiterhin erklärtem Ziel aller Verantwortlichen.
Die Saale Bulls sind froh, mit Marius Riedel als Head Coach in die kommende Spielzeit zu gehen und wünschen ihm und seinem Trainerteam auch in der Saison 2023/24 maximale Erfolge. (Jy)