Hannover/Halle. Am Freitag reisen unsere Saale Bulls zu den Hannover Indians. Die Tabellennachbarn eröffnen das neue Jahr am Pferdeturm. Anbully ist 20 Uhr.
Die Hausherren kassierten eine Heimniederlage gegen die Tilburg Trappers und ließen zuletzt drei Zähler bei den Hannover Scorpions liegen. Frischen Wind bringt sicherlich der Neuzugang an der Bande mit. Die Hannoveraner setzen bis zum Saisonende auf Neu-Coach Todd Warriner. Er wolle mit dem Team noch viel erreichen, so der Cheftrainer, der am Mittwoch in der niedersächsischen Landeshauptstadt eintraf.
Unsere Saale Bulls haben aus den vergangenen neun Matches sieben für sich entschieden. Die bisherigen Begegnungen gingen in der laufenden Saison an die Indians. Beide Matches entschieden die Hannoveraner mit 5:2 für sich. Klar, dass die Bulls die Bilanz in der Ferne aufpolieren wollen. Dabei müssen wir weiterhin auf den ligainternen deutschen Topscorer (45 Punkte) und unseren Kapitano Patrick Schmid verzichten. Doch die Bulls sind gut auf die Konkurrenz und das schnelle Spiel eingestellt. „Wir haben taktisch umgestellt und sind darauf eingestellt, dass wir auf die kleine Eisfläche müssen“, sagt Interimscoach Kai Schmitz. Das sei natürlich ein enormer Heimvorteil für Hannover. „Doch wir wissen, was uns erwartet. Die Jungs wissen, dass sie viel weniger Zeit haben. Wir sind gut darauf vorbereitet und holen die drei Punkte“, so der Trainer.
Heimspiel gegen das Team vom Westbahnhof
Kann man aus einer Mücke einen Elefanten machen? Überspitzt dargestellt kann man sagen: Ja, Danny Albrecht kann das. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr übernahm der ehemalige Bulls-Angreifer das Team der ESC Wohnbau Moskitos Essen, zu diesem Zeitpunkt tief im Tabellenkeller steckend. Mit mehr als 4,5 Gegentreffern pro Partie und einem Punkteschnitt von 0,79 Zählern je Spiel fand man sich auf Rang 13 der Tabelle wieder. Lediglich Rostock und Krefeld fanden sich noch unter den Stechmücken im Tableau wieder.
Und ein Jahr später? Da grüßt das Team vom Westbahnhof von (fast) ganz oben. Der Gegentorschnitt wurde um fast zwei Treffer gesenkt, die eigene Trefferquote um ein Tor erhöht, die Ausbeute von 2,14 Punkten pro Partie fast verdreifacht. Der Lohn ist aktuell Platz zwei hinter den Hannover Scorpions und das Wissen, den Weg vom Tabellenkind über den Status als Überraschungsmannschaft zu Saisonbeginn hin zu einem Spitzenteam erfolgreich geschafft zu haben. Neben Albrecht sicherlich ein Verdienst der gesamten Organisation, die im Sommer die wirtschaftlichen Grundlagen geschaffen haben, um Leistungsträger wie die Angreifer Elvijs Biezais und Sandis Zolmanis zu halten bzw. neu zu holen, genau wie Defender Edmunds Augstkalns oder den DEL-erfahrenen Torhüter Bastian Flott-Kucis.
Kampf ums Playoff-Heimrecht
Am Sonntag empfangen die Saale Bulls das Team vom Westbahnhof zum ersten Heimspiel des neuen Jahres und sehen sich zum dritten Mal im Saisonverlauf den Moskitos gegenüber, die beiden bisherigen Duelle konnten die Stechmücken auf eigenem Eis für sich entscheiden. Im halleschen Sparkassen-Eisdom hingegen gingen sie zuletzt dreimal in Folge leer aus, mussten sich gar in elf der vergangenen zwölf Aufeinandertreffen geschlagen geben. Und auch unmittelbar vor dem Jahreswechsel verließ man zweimal in Serie das Eis als Verlierer. Unterlag man zunächst in Tilburg erst in der Verlängerung, so setzte es am Tag vor Silvester eine 3:5-Niederlage in Hamm. Eine Pleite, bei der man bis dreieinhalb Minuten vor Abpfiff noch in Führung lag und sich in den letzten 33 Spiel-Sekunden nicht nur einen, sondern gleich zwei Shorthander einfing.
Mit einem Sieg gegen die Stechmücken können sich die Bulls drei weitere wichtige Zähler im Kampf um die Playoffs sichern und weiterhin auf das Heimrecht schielen. Dazu bedarf es jedoch einer geschlossenen und konzentrierten Mannschaftsleistung von der ersten bis zur letzten Sekunde sowie der Unterstützung von den Rängen. Spielbeginn im Sparkassen-Eisdom ist 18.15 Uhr. Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 14. Lebensjahr erhalten kostenfreien Eintritt. (Jy)