Halle. Am Donnerstag eröffneten die Miners vom Herner EV mit einem Heimspiel gegen die Hammer Eisbären mit dem offiziellen Eröffnungsspiel die neue Oberliga-Nord-Saison 2023/24. Eine Spielzeit, in der nach dem Rückzug der EG Diez-Limburg, der Auflösung der Oberliga-Mannschaft des Krefelder EV 81 sowie dem insolvenzbedingten Aus der Crocodiles Hamburg nur noch zwölf Teams und somit wenig wie seit 2019/20 an den Start gehen.
Weniger teilnehmende Mannschaften, gepaart mit allerorts personellen Verstärkungen – die neue Spielzeit verspricht von Beginn an einen packenden Kampf um die Playoff-Plätze und die Meisterschaft. Elf Teams versuchen die Hannover Scorpions als amtierenden Champion vom Thron zu stoßen. Den Niedersachsen hingegen bietet sich die Chance, mit einem erneuten Titelgewinn das erste Team nach den Tilburg Trappers 2019 zu werden, welches seinen Titel erfolgreich verteidigt. Gleichzeitig würde die Mannschaft von Head Coach Kevin Gaudet mit der dann insgesamt dritten Nord-Meisterschaft nach 2021 und 2023 nach Titelgewinnen mit den Trappers gleichziehen.
Für dieses Unterfangen hat man den ohnehin bereits prominent besetzten Kader der Meistersaison gezielt verstärkt. So gelang es nicht nur, mit Allan McPherson den „Spieler des Jahres“ zu halten, auch dessen kongenialer Sturmpartner Pascal Aquin streift sich weiterhin das Scorpions-Trikot über. Dazu gesellt sich mit Neuzugängen wie Justin Kirsch, Patrick Kohl, Bradley Snetsinger und Dylan Wruck Offensivpower pur. Und hinten? Da wird der Abgang von Brett Jaeger mit einem Jerry Kuhn kompensiert – ein Oberliga-Kader, der auch finanziell seinesgleichen sucht.
Der zweite Stern in der Oberliga Nord nach 2022 ist auch das Ziel der Saale Bulls, die sich im Vergleich zum Vorjahr ebenso qualitativ wie quantitativ verstärkt haben. Exemplarisch seien hier nur Fabian Baßler, Timo Gams oder auch Martynas Grinius zu nennen, die neben den gehaltenen und etablierten Kräften neuen Schwung ins Team brachten und dies in der Vorbereitung bereits andeuteten.
Wenn die Meister der vergangenen drei Jahre, die besten Teams der letzten Spielzeiten, dazu noch die Playoff-Halbfinalisten der vergangenen Saison aufeinandertreffen, dann kann man getrost von einem Spitzenspiel reden – auch wenn dies direkt am ersten Spieltag geschieht. Somit gilt es, von der ersten Sekunde an hoch konzentriert zu Werke zu gehen und seine Maximalleistung abzurufen, um sich die ersten Zähler der jungen Saison zu sichern und mit einem Erfolg direkt ein Ausrufezeichen zu setzen. Am Freitag, genau 23 Wochen oder 161 Tage nach dem letzten Pflichtspiel im Sparkassen-Eisdom, heißt es endlich wieder „Habt ihr Bock auf Eishockey?“ – und die Antwort kann nur „Jaaaaa!“ lauten. (Jy)