(Halle / Essen) Die Hannover Indians konnten sich im Sparkassen-Eisdom mit 5:2 gegen unsere Saale Bulls durchsetzten. Sonntag In Essen unterlag man mit 2:4. Ein bitteres Wochenende mit zwei Niederlagen für die Bulls.
Nach einem starken Start mussten sie sich erst den Indians daheim geschlagen geben (1:4, 1:0, 0:1). Und auch Auswärts gab es keine Punkte, die Moskitos blieben siegreich (1:0, 2:1, 1:1).
Freitag im Sparkassen Eisdom war die Spannung groß und die Bulls heiß auf einen Sieg.
Beide Teams starteten offensiv in die Partie und gingen, wenn möglich nach vorn.
Und die Mühen der Bulls wurden belohnt – in der sechsten Spielminute konnte Thore Weyrauch den ersten Treffer für sich verbuchen. Auf die Führung folgte in der elften Minute erst der Ausgleich und dann direkt der Rückstand. Zwei schnelle Tore der Gäste drehten das Spiel und gaben denen den nötigen Schwung. So legten die Hannoveraner auch gleich in der 16. und der 18. Minute nach. 1:4 ging es somit nach dem ersten Drittel in die Kabinen und die Pause kam gerade recht, um das sacken zu lassen.
Ans Aufgeben dachten die Bulls aber bei weitem nicht und machten sich daran die Indians wieder einzuholen. Dabei ging es nicht zimperlich zu und auch eine Scheibe zu Bruch. Das verschaffte allen nochmal eine kleine Pause, um sich zu sammeln, dann ging der wilde ritt weiter. In der 33. Spielminute verkürzte Thomas Merl auf 2:4 doch weitere Treffer blieben aus und die Indians gaben die Führung nicht aus der Hand.
Also ein neuer Anlauf im dritten Drittel. Doch es sollte nicht sein, der Gästegoalie hielt und die Bulls liefen den Indians hinter her. Wussten aber das eigene Tor, selbst in doppelter Unterzahl zu verteidigen. Die Uhr lief und noch immer stand es 2:4. Um die Hannoveraner besser in Bedrängnis zu bringen holte Coach Marius Riedel den Goalie auf die Bank und schickte einen sechsten Feldspieler aufs Eis. Das schien zu fruchten doch dann folgte der Befreiungsschlag der Indians und mit dem 2:5 in der 60. Spielminute war alles endgültig besiegelt.
Mit einer knappen Niederlage endete die zweite Reise der Saale Bulls in der laufenden Saison an den Westbahnhof, mit 2:4 unterlag man dem aktuellen Tabellenzweiten ESC Wohnbau Moskitos Essen.
Ohne Verteidiger Thomas Gauch und Angreifer Martynas Grinius machte sich die Mannschaft auf die knapp 400 Kilometer lange Reise, der Sportliche Leiter Kai Schmitz vertrat den erkrankten Head Coach Marius Riedel hinter der Bande. Im Gegensatz zum ersten Auftritt bei den Stechmücken, wo man beim 0:4 keine Chance hatte, entwickelte sich dieses Mal eine schnelle und temporeiche Partie. In der 19. Minute konnten die Hausherren die erste Strafzeit gegen die Bulls ausnutzen, Nicolas Cornett brachte die Hausherren 102 Sekunden vor der ersten Pause in Überzahl in Führung.
Im mittleren Spielabschnitt kamen die Bulls dann besser ins Spiel. Mit viel Tempo und schnellen Pässen setzten sie die Hausherren zusehends unter Druck, Moskitos-Goalie Bastian Flott-Kucis entschärfte Angriff um Angriff und hielt seinen Kasten sauber – bis zur 36. Minute. Denn hier belohnte Patrick Kurz die Bemühungen der Bulls und netzte mit seinem zweiten Saisontreffer zum verdienten Ausgleich ein und setzte die Partie wieder auf Anfang. Doch bereits im Gegenzug konnten die Moskitos wieder in Führung gehen, legten zu einem für die Bulls psychologisch ungünstigen Zeitpunkt 45 Sekunden vor der zweiten Sirene den nächsten Treffer nach. Liga-Top-Torjäger Sandis Zolmanis traf zum 1:3 aus hallescher Sicht und den Pausenstand.
Ein ähnliches Bild in den letzten zwanzig Minuten. Die Bulls bemüht, früh den Anschluss zu schaffen, um der Partie gegebenenfalls noch eine Wendung zu geben. Neuzugang Adam Domogalla brachte das Team, welches mittlerweile aufgrund einer Spieldauer-Disziplinarstrafe aus dem zweiten Drittel auf Assistenzkapitän Erik Hoffmann verzichten musste, auf 2:3 heran. Doch zu Zählern sollte es nicht reichen, Zolmanis machte mit einem Schuss ins mittlerweile verwaiste Gehäuse alle Hoffnungen auf einen Punktgewinn zunichte. Es war für die Bulls nunmehr die dritte Partie in Folge in Serie, in der das Risiko eines sechsten Feldspielers nicht belohnt wurde.
Am Ende steht leider eine knappe Niederlage auf dem Protokoll. Allerdings auch das Wissen, dass man dem Tabellenzweiten einen großen Kampf geliefert hat, anwesende Moskito-Anhänger sprachen von „Halle als bisher stärkstem Gegner der Saison hier in Essen.“ Ein schwacher Trost, doch auf dem lässt sich aufbauen. Idealerweise bereits am Freitag, wenn die Füchse Duisburg zu Gast sein werden. Spielbeginn im Sparkassen-Eisdom ist 20 Uhr.