Der Vorteil von Postseason-Serien wie Playdowns oder (Pre-)Playoffs? Nicht einzelne Ergebnisse sind von Bedeutung, lediglich die Anzahl von Siegen ist ausschlaggebend.
Der Nachteil solcher Serien? Man hat wenig Möglichkeiten, Fehler auszumerzen.
Nach der Niederlage zum Pre-Playoff-Auftakt am Sonntag in Rostock liegen die Bulls in der Best-of-three-Serie mit 0:1 im Hintertreffen und sind heute Abend zum Siegen verdammt, um nicht in die verfrühte Sommerpause geschickt zu werden.
Keine Frage, ein Spiel wie jenes an der Ostsee entspricht in keinster Weise den Ansprüchen und Erwartungen der Mannschaft, der Verantwortlichen, der Sponsoren und vor allem nicht der Fans. Da gibt es keine zwei Meinungen. An der Niederlage gibt es nichts zu beschönigen und nichts schön zu reden. Aber, und das ist der entscheidende Punkt, man musste sich „nur“ im ersten Spiel einer Serie geschlagen geben. Ob dieses nun knapp, erst in Overtime oder eben mit einer hohen Tordifferenz verloren ging – am Ende liegt man „nur“ mit 0:1 im Hintertreffen.
Heute Abend können sich die Saale Bulls in die Serie zurückkämpfen und ein finales Duell am Freitag um den Playoff-Einzug erzwingen. Ein Blick auf die Historie zeigt, dass Pre-Playoffs den Bulls liegen. Bislang musste man zweimal den Umweg in Richtung Aufstiegsspiele gehen, beide Serien konnte man für sich entscheiden. Und auch mit Drucksituationen können die Bulls umgehen. So lag man 2016/17 in der PPO-Serie gegen Erfurt im entscheidenden Duell bis 29 Sekunden vor Ende im Hintertreffen, um sich dann mit dem Ausgleich und anschließenden Overtime-Siegtreffer zu belohnen.
Um auch 2024/25 die Chance auf den Playoff-Einzug zu wahren, ist heute Abend ein Sieg gegen die Hanseaten, die auch schon in beiden Hauptrunden-Partien im Sparkassen-Eiszelt geschlagen werden konnten, notwendig. Um das Triple zu schaffen, müssen und werden die Mannen von Head Coach Marko Raita von der ersten Sekunde an hellwach sein. Verlassen kann sich das Team dabei auf die Unterstützung von den Rängen. Die Sonntags-Enttäuschung wich einer „Jetzt-erst-recht“-Stimmung – und genau die wird heute benötigt. Von den Fans. Von der Mannschaft. Von allen!
Spielbeginn im Sparkassen-Eiszelt ist 19 Uhr. (Jy)