Zum ersten Fanforum des neuen Jahres trafen sich am Dienstagabend zahlreiche interessierte Fans der Saale Bulls in der American Sportsbar Connors.
Von Seiten des Vereins waren Daniel Mischner, Holger Wilhelm, Head Coach Ken Latta sowie die Spieler Troy Bigam, Benjamin Thiede und Philipp Gunkel anwesend. Moderiert wurde das Forum durch unseren Hallensprecher – Marc Beyer.
Wie bei einem Fanforum üblich berichteten die Vertreter des Vereins über aktuelle Themen, die dann z.T. heiß diskutiert wurden.
Schwerpunktthemen waren:
1. Sportliche Situation
2. Wirtschaftliche Situation
3. Eisdom
Zu 1) Sportliche Situation
- Zum ausgegebenen Saison-Ziel 2014/15 äußerten sich Daniel Mischner und Ken Latta: „Wir wollen spielen (im April war noch nicht klar, ob wir rechtzeitig eine Spielstätte haben werden); und wenn wir spielen, wollen wir um die Meisterschaft mitkämpfen – also die Vorrunde besser abschließen als letzte Saison.“
- Diese Ziele haben wir erreicht, das ist positiv. Aber natürlich sind wir noch nicht zufrieden. Zwar haben wir in der Kürze der Zeit und unter diesen Bedingungen viel geschafft, aber die Früchte unserer Arbeit werden wir frühestens nächste Saison ernten können.
- Im Moment führen wir sowohl mit Ken Latta als auch mit den Leistungsträgern des Teams Gespräche über eine Vertragsverlängerung; außerdem laufen Verhandlungen für eine weitere (nach Marvin Deske) Neuverpflichtung noch für die laufende Saison.
- Erläutert wurde der Modus der Zwischenrunde (Verzahnung mit Westen, Norden usw.). In diesem Zusammenhang berichtete Holger Wilhelm ausführlich über die Zukunft der Oberliga Ost. Insbesondere beschrieb er die Probleme bei der eventuellen Zusammenlegung von derzeit 4 Oberligen in nur noch 2 oder 3 Oberligen. Der Verein sei hier in ständigem Kontakt mit den betroffenen LEV`s und dem DEB. Noch ist unklar, wie die Oberliga in der nächsten Saison aufgestellt sein wird. Klar ist: solange es die Oberliga Ost gibt, müssen wir aufgrund diverser Durchführungsbestimmungen auch in dieser spielen, es sei denn, man würde aufsteigen.
Zu 2) Wirtschaftliche Situation
- Zur aktuellen Saison wurden zahlreiche neue Verträge verhandelt und unterschrieben – das waren sehr zeit- und arbeitsintensive Aufgaben, die gestemmt werden mussten. So wurden Verträge abgeschlossen mit dem neuen Hauptsponsor (Saalesparkasse), mit dem neuen Trainer und neuen Spielern, dem neuen Teamausrüster (Warrior), dem neuen Merchandisingpartner (Fanshop Müller) sowie dem neuen Caterer (Saxonia). Außerdem mussten diverse Verträge mit der Stadt Halle zur Nutzung des Eisdoms geschlossen werden. In diesem Zusammenhang hat der MEC auch die Verwaltung des Öffentlichen Eislaufens übernommen und hierfür eine UG (Unternehmergesellschaft) gegründet. Gewinne dieser UG kommen 1:1 dem MEC Halle 04 e.V. zugute.
- Der Ausbau des Eisdoms (Licht- und Tontechnik, Fertigstellung der Kabine, des Fanshops, des Schlittschuhverleihs, des Athletikraumes, des Gastrobereiches, die Anschaffung von Bänken sowie einer weiteren Schleifmaschine) hat bisher ein immenses Investitionsvolumen verschlungen. Natürlich hätte der Verein dieses Geld lieber in die Mannschaft gesteckt, aber für alle diese Maßnahmen gab es gute Gründe und Notwendigkeiten. Es ist jedoch gut zu wissen, dass diese Kosten nächste Saison nicht wieder zu Buche schlagen werden.
- Fazit: Die wirtschaftliche Situation des Vereins ist aufgrund der Sicherheit der Spielstätte (Nutzungsvertrag für die nächsten 4 Jahre) sowie vieler verlängerter und neuer Sponsorenverträge sehr solide und sicher. Vor allem die Gewissheit, für die nächste Saison bereits im Frühjahr Planungssicherheit zu besitzen, macht Kräfte und Gelder frei für die ureigensten Vereinsaufgaben.
Aufgrund einer Frage eines Fans wurde ausdrücklich erklärt, dass es keine rückläufigen Zuschauerzahlen gibt. Diese seien im Vergleich zur vorigen Saison wachsend; Vergleiche mit der alten Eissporthalle sind kapazitätsbedingt nur bedingt möglich (Spitzenspiele müssten raus gerechnet werden), dann sind sie in etwa gleich hoch(Anzahl verkaufter Karten).
Zu 3) Eisdom
- Da die Stadt vor einigen Wochen entschieden hat, dass keine neue Eissporthalle gebaut wird, sondern der jetzige Standort (Eisdom) dauerhaft bestehen bleibt, wurden die oben beschriebenen Investitionen entsprechend vorangetrieben.
- Die Stadt plant nunmehr (zusammen mit dem Verein) den Ausbau der Tribünen sowie den Anbau von Nebengebäuden (sog. Funktionsgebäude), die Einrichtung von Parkplätzen usw.
- Diskutiert wurde erwartungsgemäß die Problematik des Videowürfels (hängt im Sichtfeld der Anzeigetafel). Auch hier wird fieberhaft an einer Lösung gearbeitet. Ziel ist es, einen Anzeigen-Splitscreen auf den Würfel zu projizieren. Die nötige Hardware wurde bestellt, die Software wird derzeitig programmiert.
- Hinsichtlich der Dauerkarten (Sitzplätze) wird es – wie bereits vor längerer Zeit angekündigt – in der nächsten Saison die Möglichkeit geben, einen Platz zu reservieren. Die entsprechenden Vorbereitungen hierfür werden in der Sommerpause erledigt.
- Für diese und weitere Aufgaben (Marketing, Fanaktionen) werden 2 studentische Hilfskräfte eingearbeitet, die den Verein so schnell wie möglich tatkräftig unterstützen sollen.
Sowohl während der Ausführungen als auch danach wurde zu diversen Themen rege diskutiert. Neben Fragen zur Leistungsfähigkeit der Mannschaft in der bevorstehenden Verzahnungsrunde und zur möglichen Verstärkung der Mannschaft (wie sieht der Markt überhaupt aus) wurde jedoch auch Kritik geübt, insbesondere der Ärger der Fans über Qualität und Preise des jetzigen Caterings wurde angesprochen. Alle Kritikpunkte wurden dokumentiert und werden umgehend mit unserem Vertragspartner besprochen.
Im Anschluss an den „offiziellen“ Teil, der wie immer in offener und lockerer Atmosphäre stattfand, wurden noch viele bilaterale Gespräche geführt.
Für alle anwesenden Fans und die Vertreter des Vereins war es in jeder Hinsicht ein gelungener Abend.