Halle. Nach den Hanseaten ist vor den Hanseaten. So in etwa könnte man das Wochenende der Saale Bulls in der Oberliga Nord zusammenfassen. Konnte man sich am Freitag in Rostock mit 7:3 durchsetzen, empfängt man am Sonntag im heimischen Sparkassen-Eisdom nun die Crocodiles Hamburg.
Die Hannover Scorpions als unangefochtener Tabellenführer agieren in dieser Spielzeit in eigenen Sphären, aber auf den Plätzen hinter den Niedersachsen herrscht ein harter Kampf von fünf Mannschaften um die Plätze zwei bis vier – und die Saale Bulls sind mittendrin. Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu sehen, dass in der aktuellen Phase jeder Zähler wichtig ist. So befinden sich die Bulls mit 88 Punkten auf Tabellenrang drei, gleichbedeutend mit dem Heimrecht in den Playoffs, und nur drei Zähler hinter dem Tabellenzweiten aus Tilburg. Die Hamburger stehen aktuell – bei einem Spiel weniger – mit 82 Punkten auf Platz fünf – dem ersten Playoff-Platz ohne Heimrecht. Es bedarf keiner großen Ausführungen um die Wichtigkeit von Heimspielen in den entscheidenden Spielen der Saison, sei es wirtschaftlich oder auch sportlich mit den eigenen Fans als siebter Mann im Hintergrund.
Beide Mannschaften eint seit dem Jahreswechsel eine gewisse Inkonstanz, in den letzten Partien wechselten sich sowohl bei den Bulls als auch den Crocodiles Siege mit Niederlagen in „schöner“ Regelmäßigkeit ab. Für die Bulls spricht jedoch ihre Heimstärke, ist man doch seit Mitte Dezember im Sparkassen-Eisdom ungeschlagen, während die Hanseaten nur in einer ihrer letzten sechs Auswärtspartien die volle Punktzahl einfahren konnten. Mit einem Erfolg gegen Hamburg, die mit dem finnischen Neuzugang Wiljami Kupiainen anreisen werden, könnten sich die Bulls ein kleines Polster nach unten verschaffen und gleichzeitig weiterhin in Schlagdistanz zu Rang zwei bleiben – ein Unterfangen, für welches es vom ersten Bully weg vollste Konzentration und die Unterstützung von den Rängen erfordert. (Jy)