mz-web.de: Woche der Extreme – Trainer Foster braucht seine Saale Bulls in Bestform

Von Fabian Wölfling

Halle (Saale) – Bleibt der Blick allein auf das Endresultat beschränkt, verwundert diese Auskunft von Ryan Foster über die Nacht danach. „Ich habe nicht gut geschlafen“, verrät der Trainer der Saale Bulls am Mittwoch. Dabei hatte der Eishockey-Oberligisten aus Halle am Dienstagabend doch Tabellenschlusslicht Hamm 9:3 aus dem Sparkassen Eisdom geschossen. Süße Träume von Toren und Jubel könnte man da erwarten.

Aber ein Trainer denkt eben über Ergebnisse hinaus und sowieso immer schon an das nächste Spiel. Und in den Kantersieg hatten sich kleine Fehler eingeschlichen, die Foster nicht zur Ruhe kommen ließen. „Wir waren in der Verteidigung zu nachlässig, haben zu viele Torchancen zugelassen“, bemängelte der Austro-Kanadier. „Gegen Hannover dürfen wir uns das nicht erlauben.“

Saale Bulls vor Duell mit Tabellenführer Hannover Scorpions

Es ist ja eine Woche der Extreme für die Saale Bulls. Nach Schlusslicht Hamm, mit nur zehn Spielern angereist, folgt am Freitag die Partie bei der Übermannschaft Hannover Scorpions. 18 Spiele haben die in Serie gewonnen.

Am Sonntag steht dann das zweite Saison-Derby bei den Icefighters Leipzig an. Das erste mitteldeutschen Duell hatten die Bulls mit 0:4 komplett vergeigt. „Das schlechteste Spiel der Saison“, sagt Ryan Foster. „Da ist eine Rechnung offen.“

Um in diesen Partien zu bestehen, braucht der Coach sein Team nah der Maximalform. „Nur so haben wir die Chance auf eine Überraschung“, sagt der 46-Jährige erstmal mit Blick auf das Duell mit den Scorpions, die ihrem so erfolgreichen Team mit Christoph Höhenleitner diese Woche noch einen 706-fachen DEL-Spieler hinzugefügt haben.

Saale Bulls mit Schwächen im Überzahlspiel

Was besser laufen muss, als beim 3:6 gegen den Tabellenführer vor knapp zwei Wochen, weiß Foster genau: „Da sind wir in der Defensivzone nicht in die Zweikämpfe gekommen, waren viel zu langsam. Die Scorpions nutzen das aus“, sagt er. Dazu muss das Powerplayspiel erfolgreicher werden. In den sechs Januarpartien konnten die Bulls bisher nur zwei ihrer 16 Überzahlsituationen nutzen.

Hoffnung machen aufstrebende Leistungen, allen voran die von Importspieler Tatu Vihvainan, der gegen Hamm schon nach zehn Sekunden traf. Aber auch die zuletzt verbesserten Youngster Davide Vinci und Max Pietschmann waren mal wieder erfolgreich.

Sein erstes Tor für die Bulls schoss der nachverpflichtete Angreifer Frantisek Wagner. Aber: „Er war lange raus, ihm fehlt die Spielfitness“, sagt Foster dennoch. „Er braucht Zeit, bis er auf höchstem Niveau mithalten kann.“ Jetzt ist aber genau das gefragt. (mz, 21.01.2021)

 

 

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