Halle/Essen. Drei-Punkte-Wochenende: Unsere Saale Bulls haben mit einem Torfestival 11:2 (2:0,4:1,5:1) gegen den Krefelder EV in der Stierkampfarena gesiegt. Das vierte Saison-Aufeinandertreffen mit den Wohnbau Moskitos Essen entschieden die Nordrhein-Westfalen für sich. Essen gewann 4:3 (1:2,2:0,1:1).
Die Zahlen 7 und 13 standen am Freitag beim Duell der Saale Bulls gegen den Krefelder EV 81 schon im Vorfeld besonders im Blickpunkt. So konnten die Händelstädter bis dato sieben ihrer acht Heimspiele gegen den KEV siegreich gestalten. Siebenmal ging man aus den bislang 13 an einem Freitag, dem 13., absolvierten Partien als Sieger vom Platz. Es war das siebte an einem 13. Januar ausgetragene Match der Vereinsgeschichte – und am Ende gab es 13 Treffer zu sehen, vier davon steuerte alleine die hallesche Nummer 77, Thomas Merl, bei.
Die Vorzeichen waren klar, die Favoritenrollen klar verteilt. Zwar gebietet es der Anstand und der Respekt, bereits im Vorfeld einer Partie gegen das Schlusslicht von einer Pflichtaufgabe zu sprechen, aber schlussendlich war das Duell gegen den KEV nichts anderes als ein Pflichtsieg. Ein Erfolg, der beinahe nicht zustande kam, fischten die Rheinländer doch vorab im Trüben, wer die Reise nach Halle mit antreten kann. „Elmar (Schmitz, Head Coach des KEV) hat uns gestern Nachmittag bereits Bescheid gesagt, dass es sehr eng wird, ob sie überhaupt antreten können. Sie haben gesagt, sie versuchen alles. Deswegen sind wir sehr dankbar, dass sie dieses Spiel mitgenommen haben“, so Halles Cheftrainer Marius Riedel nach der Partie gegen die Gelb-Schwarzen.
Ein Duell, das schnell erzählt ist: Halles Top-Torjäger Matias Varttinen eröffnete den Torreigen mit einem Doppelpack, Bulls-Top-Scorer Patrick Schmid steuerte einen Hattrick bei, Thomas Merl trat viermal als Torschütze in Erscheinung und Tatu Vihavainen legte sechs Treffer auf. Am Ende stand mit einem deutlichen 11:2-Erfolg der 15. Sieg im 18. Duell gegen Krefeld auf dem Protokoll. Zum 54. Mal in der Vereinsgeschichte setzten sich die Bulls zweistellig durch, dreimal davon gegen die Rheinländer.
„Heute kann ich nicht viel schimpfen. Wir haben über weite Strecken nicht so viel falsch gemacht, haben es ordentlich gemacht“, so KEV-Trainer Schmitz im Anschluss einer einseitigen Partie. „Wir hatten zwei nominelle Verteidiger mit, zehn Spieler im Kader waren Jahrgang 2000 oder jünger – und dann reden wir auch über Erfahrung und Qualität. Und dann geht das Ergebnis am Ende auch in Ordnung.“ Dabei hatte sein Team, dem Spielverlauf eine andere Wendung zu geben, doch eine im ersten Drittel gegen Bulls-Defender Thomas Gauch verhängte Fünf-Minuten-Strafe ließen seine Schützlinge ungenutzt verstreichen. „Unsere Special teams sind jetzt wieder gut. Wir haben fünf Minuten Unterzahl gekillt, was sehr gut war“, so Riedel über die Phase der numerischen Unterlegenheit.
Aber auch mit einem Mann mehr legten die Bulls eine altbekannte Stärke an den Tag. „Im Powerplay haben wir gute plays gehabt, die auch direkt zu Toren geführt haben“, so der 33-Jährige über eine herausragende Überzahlquote von 75 Prozent, drei von vier Situationen nutzten die Bulls für einen Powerplaytreffer. Und dabei fackelten Schmid, Merl & Co. nicht lange: Zwischen dem Schließen der Krefelder Strafbanktür und dem Verlassen des betreffenden Spielers aufgrund eines Überzahltreffers der Hausherren, vergingen lediglich acht, 24 sowie 15 Sekunden. „Wir waren heute sehr effektiv vor dem Tor, haben unsere Chancen wirklich gut genutzt“, so Riedel. „Von daher war es ein wirklich gutes Spiel von uns, was wir gerne mitnehmen.“ (Jy)
Mit dem klaren Sieg in der Tasche reisten unsere Jungs nach Essen, um die Woche mit sechs Punkten im Gepäck zu beenden. Ganze sechs Spieler waren nicht mit an Bord, doch auch die Gastgeber waren alles andere als komplett vertreten.
Mit Beginn des ersten Drittels forderten die Moskitos unsere Bulls. Die hingegen verteidigten den eigenen Kasten und wussten zu parieren. In der zwölften Spielminute traf Maurice Becker zum 0:1. Auch wenn es kurz strittig schien – Thore Weyrauch verbuchte bereits zwei Minuten später den nächsten Treffer für sich. Eine Strafe für die Saale Bulls brachte den Moskitos den Vorteil, den sie brauchten, um einzunetzen. Enrico Saccomani erzielte den Anschlusstreffer. Die Gastgeber arbeiteten im Powerplay am Ausgleich. Unser Goalie Timo Herden wusste das zwar zu verhindern. Doch nach der Pause gelang es den Moskitos, das Momentum mit ins nächste Drittel zu nehmen. So netzte Marc Zajic zum Ausgleich ein. Vier Minuten später – Patrick Schmid drückte zum dritten Mal die
Strafbank – setzten die Hausherren durch Robin Slanina den Führungstreffer in die Maschen. In den letzten drei Minuten vor der nächsten Pause gelang es unseren Jungs nicht, den Spieß zu drehen. Mit einem Spielstand von 3:2 ging es in die Kabine.
Wieder auf dem Eis arbeiteten unsere Bullen am Ausgleich und der Kehrtwende.
Die Essener untermauerten jedoch ihre Führung und legten sogar noch einmal zum 4:2 nach. In der 51. Spielminute nutzten unsere Bulls das Überzahlspiel für den Anschlusstreffer: Der gelang Tatu Vihavainen. Den nächsten Treffer fest im Blick liefen unsere Jungs weiter an, wurden aber immer wieder gestört. Kurz vor Abpfiff nahm Marius Riedel die Auszeit und zog Timo Herden aus dem Tor. Die Moskitos ließen jedoch nichts mehr anbrennen und das Team von Danny Albrecht beendete die Pleitenserie.
Für die Bulls heißt es: die Verfolger auf Distanz halten. Am Freitagabend greifen wir bei den Rostock Piranhas an. Am Sonntag empfangen wir die Crocodiles Hamburg im Sparkassen-Eisdom.
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