Spannend wie selten zuvor gestalten sich in der laufenden Saison die Positionskämpfe um Platz vier (Playoff-Heimrecht) sowie dem letzten direkten Playoff-Rang sechs – und die Bulls sind „mittendrin statt nur dabei“. Vor dem anstehenden Wochenende finden sich die TecArt Black Dragons Erfurt mit 61 Zählern auf Rang vier wieder, gefolgt von den Hannover Indians auf Platz fünf mit 59 Punkten, den Saale Bulls (6./56) und den KSW IceFighters Leipzig (7./56).
Es bedarf keiner großen Rechenkünste um zu sehen, dass am Ende jeder Punkt entscheidend sein kann. Zumal sich auch die Hammer Eisbären (8./51.) und der Herner EV (9./48.) sicherlich noch Hoffnungen machen können, ebenfalls den sechsten Platz noch angreifen zu können. Ein Blick auf den Spielplan offenbart, dass das anstehende Wochenende richtungsweisend für fast jeden der vorgenannten Clubs werden kann: Die Eisbären duellieren sich mit den beiden Tabellennachbarn Leipzig und Herne, während es die Bulls zunächst mit den Miners als auch am Sonntag mit den IceFighters zu tun haben werden – wie gesagt: Es bedarf keiner großen Rechenkünste …
Am Freitag begrüßt man das Team vom Gysenberg zum zweiten Mal während der laufenden Hauptrunde im Sparkassen-Eisdom, beim ersten Duell fügten die Bulls dem HEV mit einem 2:10 die bislang höchste Saison-Niederlage bei. Es läuft nicht wirklich rund beim Team von Tobias Stolikowski. Wie die weit verzweigten Abbauschächte im Ruhrgebiet zieht sich eine „konstante Inkonstanz“ durch die bisherige Saison, die schwankenden Leistungen ähneln denen einer Fahrt mit einer holprigen Grubenbahn. Lediglich ein Sechs-Punkte-Wochenende findet sich bislang in den Statistiken, mehr als zwei Siege in Serie gelangen noch nicht. Dafür allerdings Erfolge gegen Essen und Punktgewinne gegen Tilburg als auch die Scorpions – aber eben auch Niederlagen gegen Rostock oder Herford.
Auch im Kader ist die „konstante Inkonstanz“ zu erkennen: Während Kapitän Michel Ackers (seit 2013 im Kader), Nils Liesegang (2018) oder auch Dennis Swinnen (2012) für Beständigkeit stehen, sieht es auf den Importstellen anders aus: Vom finnischen Angreifer Juuso Rajala hat man sich nach 14 Spielen getrennt, der zu diesem Zeitpunkt teaminterne US-amerikanische Top-Scorer Colin Jacobs hat den Gysenberg in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach 30 Einsätzen wieder in Richtung Heimat verlassen, die Position als punktbester HEV-Akteur (41 Zähler) und torgefährlichster Angreifer (18 Treffer) hat nunmehr der Tscheche Jan Dalecky eingenommen.
Doch nicht nur aufgrund der Tabellensituation erwartet die Fans am Freitag im Sparkassen-Eisdom eine spannende und interessante Partie. Auch die beiden Neuzugänge Kai Kristian und Eetu Elo werden erstmals im Bulls-Trikot hallesches Eis betreten und sich den Anhängern präsentieren. Spielbeginn gegen die Miners ist 20 Uhr, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahren erhalten kostenfreien Eintritt. (Jy)